Sebastian Noack
Der gebürtige Berliner studierte Gesang an der Hochschule der Künste Berlin (heute UdK) bei Dietmar Hackel, Ingrid Figur und Dietrich Fischer-Dieskau. Bekannt wurde er durch den 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang. Er gewann den Paula Lindberg-Salomon-Wettbewerb sowie den 2. Preis beim International Song Competition in der Wigmore Hall London. Seitdem hat er sich besonders als Konzertsänger einen Namen gemacht. Er sang unter namhaften Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Semyon Bychkov, Marin Alsop (Brahms Requiem), Kirill Petrenko (Berlioz' "L'Enfance du Christ"), Markus Stenz (z. B. Mendelssohns "Erste Walpurgisnacht" oder Bachs Matthäuspassion), Johannes Debus, Marcus Creed, Michel Corboz, Pierre Cao (Fauré Requiem), Roy Goodman und Frieder Bernius. Sein Repertoire umfasst alle bedeutenden oratorischen Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart. Zahlreiche Tourneen mit den Passionen, dem Weihnachtsoratorium, der H-Moll-Messe, und den Kantaten von J. S. Bach unter Helmuth Rilling, Philippe Herreweghe oder Gustav Leonhardt führten ihn durch ganz Europa, die USA und Südostasien. Er ist gern gesehener Gast auf internationalen Festivals: Rheingau, Schleswig-Holstein, Oregon Bach Festival, Jerusalem Chamber Music, Brühler Schlosskonzerte, Festival de Saintes u. a. Noack musiziert mit den Orchestern der großen Rundfunkanstalten und den namhaften Barockorchestern ebenso wie mit Kammermusikensembles, beispielsweise dem Sharoun-Ensemble oder Sabine Meyers Trio di Clarone. Außerdem wirkte er bei Harmonia-Mundi-CD-Produktionen der Johannes-Passion und der Leipziger Weihnachtskantaten (beide unter Philippe Herreweghe) und der Händel-Oper Siroe unter Andreas Spering mit. Eine Neueinspielung von Bachs Matthäus-Passion mit der Nederlandse Bachvereniging unter Jos van Veldhoven erscheint in 2011.
Noacks großes Interesse gilt dem Liedgesang. Bereits vor einigen Jahren sprang er mit großem Erfolg für Thomas Quasthoff bei einem Liederabend in Lindau ein. Regelmäßig gibt er Liederabende bei verschiedenen Festivals und Kammermusikreihen. Kürzlich war er zu Gast im Schumannhaus Bonn. Gemeinsam mit Ruth Ziesak produzierte er jüngst für den SWR Faust-Vertonungen verschiedener Komponisten. Er gründete in Berlin gemeinsam mit dem Pianisten Manuel Lange die neue Konzertreihe Meisterlied im Musikinstrumenten-Museum, inzwischen fester Bestandteil der Berliner Klassikszene, für die er neben eigenen Liederabenden auch bereits namhafte Gäste gewinnen konnte. Gemseinsam mit Juliane Banse und Stella Doufexis war Noack im vergangenen Sommer erstmalig zu Gast bei der Schubertiade Schwarzenberg.
Im Bereich der Oper bisher überwiegend konzertant tätig (z.B. Uraufführung der Kammeroper Death Knocks von Christian Jost, La Traviata bei den Herrenchiemsee-Festspielen, zahlreiche Barockopern im Rahmen verschiedener Festivals) debütierte SEBASTIAN NOACK im Juni 2009 in Donizettis Viva la Mamma an der Staatsoper Berlin. Im Januar 2010 gab er sein Rollendebut als Wolfram von Eschenbach in Richard Wagners Tannhäuser an der Oper Halle unter der Leitung von Karl-Heinz Steffens. Seine nächste Wagner-Partie ist der Kurvenal in Wagners Tristan am Deutschen Nationaltheater Weimar.
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